Was ist Sucht?

Wer süchtig ist
kann nicht mehr entscheiden
was er tut.

Zum Beispiel:
Er trinkt Alkohol.
Will es aber gar nicht.

Der Arzt sagt dazu: Abhängigkeit.
Sucht ist eine Krankheit.
Wer süchtig ist
ist nicht schuld daran.

Zur Sucht gehört oft:

  • Ein starker Wunsch einen Stoff zu nehmen.
    Wie Drogen oder Alkohol.
  • Wenn man es nicht mehr nimmt
    geht es einem sehr schlecht.
  • Man muss immer mehr nehmen
    damit es einem gut geht.
  • Man interessiert sich nur noch für diesen Stoff.
    Nichts anderes macht mehr Spaß.
  • Man braucht immer mehr Zeit
    um sich von dem Stoff zu erholen.
  • Man nimmt den Stoff weiter.
    Obwohl man weiß dass es schlecht ist.

Man wird nicht plötzlich süchtig.
Das geht langsam.

Oft haben Menschen Probleme
schon bevor sie die Sucht haben.

Es ist besser
schon früh mit dem Stoff aufzuhören.
Später wird es immer schwerer.

Es hilft
wenn man früh zur Sucht·beratung geht.
Dann kann man die Sucht stoppen
bevor sie komplett da ist.

Jeder kann süchtig werden.
Egal wie klug oder reich man ist.

Trotzdem denken viele:
Wer süchtig ist
ist schuld daran.
Das stimmt nicht.

Aber weil das viele denken
schämen sich Süchtige oft.

Und weil sie sich schämen
gehen sie nicht zur Sucht·beratung.
Das ist schade.

Unterscheidung körperliche und geistige Abhängigkeit

Es gibt 2 Arten von Sucht:

  • körperliche Sucht
  • geistige Sucht

Die körperliche Abhängigkeit bedeutet:
Wenn man den Stoff nicht mehr nimmt
wird man krank.

Zum Beispiel:

  • Kann nicht schlafen.
  • Muss sich übergeben.
  • Muss zittern.
  • Kann nicht gut nachdenken.

Nichts mehr nehmen heißt auch:
Entzug machen.

 Bei manchen Stoffen ist es sogar gefährlich
wenn man plötzlich nichts mehr nimmt.
Daran kann man sterben.

Zum Beispiel: Bei Alkohol.

Deshalb sollte man den Entzug im Krankenhaus machen.
Damit ein Arzt aufpasst.

Wer nur einen Entzug macht
fängt später oft wieder an.

Man muss auch die geistige Abhängigkeit behandeln.

Die geistige Abhängigkeit
behandelt man
in der Sucht·behandlung.
Man sagt dazu auch: Sucht·therapie.

Da findet man heraus:
Warum wurde jemand süchtig?
Was kann man dagegen tun?

Oft kann man daheim wohnen bleiben.
Manche wohnen auch da
wo sie behandelt werden.

Die Behandlung wird oft bezahlt.
Von der Kranken·versicherung oder Renten·versicherung.

Manchmal sagt man in der Sucht·behandlung:
Es ist in Ordnung
wenn man noch ein wenig von dem Stoff nimmt.

Zum Beispiel: Wenn man ab und zu ein Bier trinkt.

Dann ist das Ziel
das man nicht zu viel nimmt.

Aber manche Stoffe sind so gefährlich
dass man gar nichts mehr nehmen sollte.

Zum Beispiel: Sehr starke Drogen.

Sucht mit und ohne Sucht·stoff

Stoff·sucht heißt:
Man muss einen Stoff nehmen.

Oft ist das ein erlaubter Stoff:

  • Nikotin (Zigarette)
  • Alkohol
  • Medikament

Oder ein nicht erlaubter Stoff.
Man sagt dazu auch: Drogen.

Zum Beispiel:

  • Cannabis. Das wird bald vielleicht erlaubt.
  • Heorin.
  • Amphetamin
  • Halluzinogen.

Es gibt auch Sucht ohne Sucht·stoff
Man sagt dazu auch:
Verhaltens·sucht.

Seit 2001 gilt Glücks·spiel·sucht als Krankheit.
Das sind Menschen
die zu viel Geld ausgeben für Glücks·spiel.
Und die nicht damit aufhören können.

Mehr zu Glückspielsucht finden Sie hier.

Sehr neu ist:
Internet·bezogene Störungen.
Kurz schreibt man das so: IBS.
Ein anderer Name ist: Medien·sucht.
Oder auch: Internet·sucht.

Das sind Menschen
die zu viel Zeit verbringen im Internet.
Oder die zu viel Geld ausgeben im Internet.

Dazu gehören:

  • Zu viel Computer·spiele
  • Zu viel Social Media
  • Zu viel online Porno
  • Zu viel online einkaufen

Mehr zu Mediensucht finden Sie hier.

Die Behandlung funktioniert besser
wenn Sie da wohnen
wo die Behandlung ist.

Das gibt es für:

  • Frauen und Männer
  • Eltern mit Kind
  • Jugendliche

Es gibt auch Misch-Angebote.
Da ist man manchmal daheim
und manchmal bei der Behandlung.

Informationen gibt es hier: Reha-Kombi Nord.

Es gibt auch Behandlungen
wo man tagsüber hingeht
und nachts daheim schläft.

Fragen Sie Ihre Sucht·beratungs·stelle.
Hier: Suchtberatungsstelle.
Da hilft man Ihnen gerne.

Wie wird man süchtig?

Das dauert lange Zeit.
Oft Jahre.

Oft fängt es klein an.
Zum Beispiel: Man trinkt nur selten Alkohol.

Dann wird es immer mehr.
Man kann immer schwerer aufhören.
Alles andere wird unwichtig.

Man nimmt sich keine Zeit mehr
für Freunde oder Sport.

Viele haben schon Probleme
bevor die Sucht voll da ist.

Zum Beispiel:

  • Man fühlt sich schlecht
  • Man streitet sich oft
  • Man hat Geld-Probleme
  • Man hat Probleme auf der Arbeit oder in der Schule

Schlecht ist: Mit der Sucht verändern
wie man sich fühlt.

Zum Beispiel:

  • Etwas trinken damit man sich besser fühlt.
  • Tabletten nehmen damit man sich wacher fühlt.

Dann sollten Sie
mit der Sucht·beratungs·stelle sprechen.
Wer früh Hilfe holt
hat es viel leichter.