Kompetent in Suchtfragen

TrampolinKinder aus suchtbelasteten Familien stärken

Trampolin ist ein modulares Präventionskonzept für Kinder aus suchtbelasteten Familien zwischen acht und zwölf Jahren.

Kinder, die mit mindestens einem suchterkrankten Elternteil leben, sind besonderen Belastungen ausgesetzt. Das Projekt Trampolin will Kinder wortwörtlich „auffangen“ und ihnen Startegien des Umgangs aufzeigen, die ihnen im Umgang mit ihrer Lebenssituation helfen. Zentral ist dabei die Reduktion der psychischen Belastung der Kinder durch eine Erhöhung ihrer Handlungskompetenz.

Das Programm ist ein Kurskonzept mit 9 Modulen für die wöchentliche Kindergruppe und einem Elternmodul, das aus zwei Gruppentreffen besteht (zu Beginn und zum Ende).

Es ist erfolgreich evaluiert und wird von Fachstellen für Sucht und Suchtprävention – häufig gemeinsam mit regionalen Kooperationspartner*innen – nach einer Qualifizierung angeboten.

Trampolin wurde vom Deutschen Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und dem Deutschen Institut für Sucht- und Präventionsforschung (DISuP) der Katholischen Hochschule NRW entwickelt und evaluiert.

Zielgruppen

Kinder zwischen 8 und 12 Jahren

Eltern

ZieleZielsetzung auf verschiedenen Ebenen

Zielebene Kinder

  • Verständnis und Einordnung der häuslichen Situation
  • Stärkung der positiven Selbstwahrnehmung
  • Stärkung von Problemlösefähigkeiten
  • Erhöhung der Selbstwirksamkeit

Zielebene Eltern

  • Verständis für die Situation der Kinder
  • Stärkung der Erziehungskompetenzen

Detaillierte Programminformationen

Trampolin ist ein Gruppenprogramm für Kinder aus suchtbelasteten Familien zwischen 8 und 12 Jahren.

Das Trampolin-Programm hat einen Umfang von

  • 9 Gruppentreffen, die jeweils 90 Minuten dauern und idealerweise wöchentlich stattfinden
  • 2 Gruppentermine für Eltern.

Inhalte:

  • Vermittlung von Informationen zu Alkohol und Drogen und Sucht als Krankheit
  • Hinführung zum Thema "Sucht in der Familie"
  • Stärkung des Selbstbewusstseins
  • Erwerb von Verhaltens- und Problemlösestrategien
  • Mobilisierung und Nutzung von Hilfen.
  • Wissenschaftlich fundiert und mit Erfolg erprobt
  • Hoher Praxisbezug
  • Interaktiv und partizipativ
  • Durchführung durch qualifizierte Fachkräfte für Suchtprävention

Die Teilnahme am Trampolin-Programm ist für Familien kostenlos.

Der Aufwand für Qualifizierung und Durchführung muss regional getragen werden. Häufig finden sich Sponsoren für Angebote für diese Zielgruppe.

Das Programm wurde von der Katholischen Hochschule NRW (KATHO) und dem Deutschen Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ) in Zusammenarbeit mit vielen Praktiker*innen entwickelt und evaluiert.

Beide Institutionen bieten fortlaufend Fortbildungen für Fachkräfte zum Trampolin-Programm an.

Nehmen Sie Kontakt zu Ihrer Fachkraft für Suchtprävention oder zu Ihrer Fachstelle für Sucht und Suchtprävention auf.

Hinweis: Das Programm wird nicht überall angeboten. Teilweise bieten die Fachstellen alternative Angebote an.

Das Trampolin-Programm wurde im Rahmen einer Wirksamkeitsstudie positiv evaluiert. Die Ergebnisse sind in der Publikation “Kinder aus suchtbelasteten Familien stärken” veröffentlicht.

Kontakt / Verantwortliche

Niedersächsische Landesstellefür Suchtfragen (NLS)