Dieser Bereich gibt einen Einblick in die Angebote des niedersächsischen Suchthilfesystems.
Unter „Infos zur Sucht“ finden Sie allgemeine Informationen zum Thema Sucht.
Hilfsangebote für Betroffeneund Angehörige
Das Suchthilfesystem in Niedersachsen bietet ein breites Angebot zur Beratung und Behandlung von Suchtgefährdeten, Suchterkrankten und deren Angehörigen.
Diese Suchtberatungsstellen, die in Niedersachsen Fachstellen für Sucht und Suchtprävention heißen, sind oft die erste Anlaufstelle, wenn es um Fragen zur Sucht geht. Die Angebote der Suchtberatungsstellen richten sich an alle, die Fragen oder Probleme im Umgang mit Suchtmitteln oder problematischen bzw. exzessiven Verhaltensweisen haben. Es geht dort nicht nur um Alkohol, Cannabis, Heroin, Kokain und andere Substanzen, sondern auch um problematisches Glücksspiel oder exzessive Mediennutzung.
Die Beratung ist kostenlos und findet auf Wunsch anonym statt. Die Berater*innen unterliegen der gesetzlichen Schweigepflicht!
Kontakt können Sie vor Ort, telefonisch oder per Mail zu Ihrer Beratungsstelle aufnehmen. Hier finden Sie die Suchtberatungsstelle in Ihrer Nähe.
Beratungsangebot
Die Suchtberatung unterstützt Sie dabei, Ihre Ziele zu erreichen. Dabei kann es auch um eine Verringerung des Konsums gehen. Der Wunsch nach Abstinenz ist keine Voraussetzung für die Beratung.
- Vorbereitung auf eine MPU (medizinisch psychologische Untersuchung)
- Raucherentwöhnungskurse
- Spezielle Beratung von Jugendlichen
- Angebote zur Suchtprävention
- Ambulante Suchttherapie
- Vermittlung für eine stationäre Behandlung
- Nachsorge nach (teil)stationäre Therapie
- Betreutes Wohnen
- Einen offen Café Bereich
- Angebote für Kinder aus suchtbelasteten Familien
Auch für Mitbetroffene wie Partner*innen, Familienangehörige oder andere Bezugspersonen ist die Suchtberatung Anlaufstelle. Oft leiden die Angehörigen sehr unter der Situation und finden in der Beratung Unterstützung im Umgang mit den belastenden Umständen.
Behandlungsangebot
Die ambulanten Beratungsstellen arbeiten eng mit allen anderen Angeboten der Suchthilfe zusammen. Stationäre Behandlungen werden in der Regel in Fachkliniken, Therapeutischen Gemeinschaften und in spezialisierten Krankenhausabteilungen durchgeführt.
Besondere stationäre Angebote gibt es für Frauen, für Eltern mit Kindern und für Minderjährige. Auch Kombinationsmodelle zwischen ambulanten und stationären Angeboten (Reha-Kombi Nord) sind möglich. Darüber hinaus sind vereinzelt auf lokaler Ebene tagesklinische (teilstationäre) Angebote zur Behandlung im Rahmen einer ganztägig ambulanten Rehabilitation entstanden. Ihre lokale Suchtberatungsstelle berät Sie gerne zu Fragen in diesem Bereich und unterstützt Sie bei der Antragstellung.
Angebot der Selbsthilfe
Neben den genannten Angeboten ist die Selbsthilfe ein wichtiger Bestandteil der Suchthilfe. Selbsthilfegruppen sind ein freiwilliger Zusammenschluss von Menschen und bieten die Möglichkeit, sich mit Menschen auszutauschen, die in einer vergleichbaren Lage sind oder waren. Diese Gruppen haben in der Suchthilfe traditionell eine hohe Bedeutung. Die Selbsthilfe ist nicht nur als Ergänzung zur professionellen Suchthilfe zu betrachten, sondern bildet im Gegenteil ein eigenes Unterstützungssystem, das für viele einen wesentlichen Beitrag zur Überwindung von Suchtproblemen leistet.
Hier finden Sie das Angebot der Selbsthilfe in Ihrer Nähe!
Sie können sich auch an die Selbsthilfeverbände der NLS wenden.